
Wünsch dir was…
9. März 2022
Ab 19. Mai: geänderte Zug-Pläne übers „Deutsche Eck“
17. Mai 2022Das perfekte „Wildbienen-Hotel“ selber basteln





In Tirol gibt es rund 400 verschiedene Arten von Wildbienen. Neben der bekannten Honigbiene sind auch Wildbienen ganz wichtige Bestäuber. Sie haben sogar einen Vorteil gegenüber der Honigbiene: Wildbeinen – wie etwa eine Hummel – fliegen bereits bei 0 Grad Außentemperatur. Dadurch kommen die Blüten der Obstbäume so richtig in Fahrt!
„Bienen-Hotel“ selber basteln
Gleich vorweg: Der Begriff „Bienen-Hotel“ ist für den Experten Wolfgang Bacher von Natopia nicht ganz die richtige Bezeichnung
Besser ist Wildbienen-Nisthilfe, denn „ein Hotel ist eher etwas für zwei, drei Nächte. Vielleicht eine Woche. Die Wildbienen verbringen aber rund 11 Monate, also fast ihr ganzes Leben in der Nisthilfe. Bevor sie dann im Frühling schlüpfen und für ca. 4 Wochen aktiv unterwegs sind„, so Bachler.
Warum eine Bienen-Nisthilfe bauen?
- Es macht Spaß
- Die Kids und auch Eltern können viel dabei lernen
- Die Blumen und Obstbäume im Garten werden besser bestäubt
- Ihr helft den Wildbienen, ein geeignetes Nest für den Nachwuchs zu finden
- Beim Kaffeetrinken im Garten ist immer was geboten 🙂
Sind Wildbienen nicht gefährlich?
Nein! Sagt Experte Wolfgang Bacher. Honigbienen haben Völker mit bis zu 50.000 Bienen und nur EINE Königin. Im Ernstfall gilt es diese zu verteidigen.
Bei den Wildbienen ist jede einzelne eine Königin. Deshalb sind Wildbienen viel gechillter. Sie müssen nichts verteidigen und verschwinden deshalb sofort, sobald sie sich bedroht fühlen.
Und auch bei den Wespen gibt es nur zwei Arten, die für uns Menschen lästig sind. Fazit: Biene, Wespe, Hummel & Co. haben teils einen schlechteren Ruf, als sie es verdienen.
So geht es richtig!
- Hartholz verwenden
- Buche, Esche, Ahorn … Holz von Obstbäumen
- Bohrlöcher 3 – 9 mm
- So tief bohren, wie es das Holz zulässt – aber keinesfalls ganz durchbohren
- Das Holz muss hinter dem Borhloch geschlossen sein
- Quer zur Faserung bohren
So bitte nicht!
- Keine Nadelhölzer verwenden
- Das Harz im Holz ist schädlich
- Nicht längs im Verlauf der Holzfaserung bohren
- Keine „ausgefransten“ Bohrlöcher – dadurch können sich die Bienen an den Flügeln verletzen
- Nisthilfe niemals mit in die warme Wohnung nehmen – die Larven brauchen die winterlichen Temperaturen
- Rindenreste oder kleine Tannenzapfen sind zwar ein Unterschlupf für diverse Käfer – für Wildbienen definitiv nicht