Im Mai wird der Schulbetrieb wieder hochgefahren. Das Motto lautet "langsam, Schritt für Schritt".
Ab Mai wird auch der Schulbetrieb wieder langsam hochgefahren. Die für viele Eltern und Kinder schwierige Herausforderung zwischen Home-Office, Kinderbetreuung und Hausaufgaben soll also langsam zu Ende gehen. Das Motto lautet „Schritt für Schritt“. Anbei ein Überblick, welche Eckpunkte geplant sind.
Damit nicht alle Schüler gleichzeitig beginnen und es dadurch zu einer erhöhten Infektionsgefahr kommt, haben sich die Experten zu einem Start in mehreren Etappen entschlossen. Los geht es dabei für die ältesten Schüler am frühesten.
Etappe 1: ab dem 4. Mai starten alle Maturaklassen, Abschlussklassen von BMS und BMHS sowie die Lehr-Abschlussklassen in den Berufsschulen. Dies betrifft ca. 5.500 Tiroler SchülerInnen.
Etappe 2: ab dem 18. Mai starten alls Volksschulen, Neuen Mittelschulen, Allgemein Bildenden Höheren Schulen sowie Sonderschulen und Deutschförderklassen. Dies betrifft ca. 58.000 Tiroler SchülerInnen.
Etappe 3: ab Anfang Juni starten alle weiteren Klassen. Also die AHS Oberstufen, BMS, BMHS, Berufsschulen und Polytechnischen Schulen. Dies betrifft ca. 26.000 Tiroler SchülerInnen.
Generell wird der Stundenplan möglichst nach Lehrplan abgehalten werden. Es gibt hier aber durchaus mögliche Abweichungen, sagt heute Bildungslandesrätin Beate Palfrader: „In erster Linie geht es darum, gewisse Kernkompetenzen zu vermitteln.“ Unterricht werde es zudem nur am Vormittag geben. Nachmittagsunterricht sei nach den aktuell vorliegenden Plänen nicht angedacht, so Palfrader.
Zum Thema Kindergarten und Kinderkrippen gilt laut Palfrader weiterhin: wenn irgendwie möglich, sollen die Kinder zu Hause bleiben. Aber: wenn Eltern Betreuungsbedarf haben, können sie ihre Kinder in den Kindergarten bringen. Dies gilt nicht nur für berufstätige Eltern in den sogenannten systemerhaltenden Berufen, sondern für alle Eltern. Auch Eltern, die zu Hause arbeiten, können ihre Kinder in den Kindergarten bringen, wenn sie dies als notwendig erachten.
Um die sozialen Kontakte trotz der Wiederaufnahme des Schulbetriebs möglichst gering zu halten, wird die Zahl der anwesenden Schüler um 50 Prozent reduziert. Dafür werden die Klassen in die zwei Gruppen „A“ und „B“ geteilt. Gruppe A hat in der ersten Woche von Montag bis Mittwoch Unterricht. Gruppe B am Donnerstag und Freitag. In der folgenden Woche wird getauscht. Also hat Gruppe B von Montag bis Mittwoch Unterreicht und Gruppe A am Donnerstag und Freitag. Für die daraus entstehenden unterrichtsfreien Tage gibt es ein Betreuungsangebot.
Wie in allen anderen Lebensbereichen wird es auch im Schulbetrieb verschärfte Hygiene-Auflagen geben. So gilt zB Maskenpflicht für LehrerInnen und SchülerInnen am Weg zur Schule, nach Hause und während der Pausen. Während des Unterrichts müssen die SchülerInnen keine Masken tragen.
Es wird aber auch in den Klassen vorgeschriebene Abstände geben, die während des Unterrichts einzuhalten sind. Dazu wird öfter geputzt, desinfiziert und gelüftet. Gefährdete Risikogruppen werden vom Erscheinen zum Unterreicht ausgenommen.
In dieser besonderen Ausnahmezeit wird es möglich sein, auch mit einem „Nicht genügend“ in die nächste Schulstufe aufzusteigen. Mit einem Beschluss durch die Klassenkonferenz. Generell werden Volksschüler im Jahr 2020/21 eine Klasse nicht wiederholen müssen. Außer die Eltern wünschen das. Für SchülerInnen mit mehr als einem „Nicht genügend“ gelten die bestehenden Regeln. Sie können im Bedarfsfall aber ebenfalls durch einen Beschluss der Klassenkonferenz abgeändert werden.